Gregory Autin | May 3, 2024

Ist es „rationale Ignoranz“ oder politischer Opportunismus unserer Stadt- und Gemeinderäte, Landes- und Bundesregierungen in der Klimakrise?  Die politisch motivierten „Händler des Zweifels“ und Klimaleugner haben sich in Österreich als recht effektiv erwiesen (siehe »Ansichten zum Klimawandel in Österreich« sowie »Internationale Meinung zum Klimawandel« zum Vergleich).

Die Appelle der Wissenschaft und der Bürger werden von den Landes- und Gemeinderegierungen ignoriert (siehe »Missachtung der Appelle zur Wiederherstellung der Natur« sowie »Mehrheit will Klimaschutz – wieso folgen keine Taten?«.  Vor allem in Niederösterreich, wo ÖVP und FPÖ eine Koalition bilden, sind es die Klimazweifler und -leugner, die eine Diskussion über den Klimawandel und über lokale Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor den drohenden Folgen der Erderwärmung verhindern.

In Österreich hat sich die Klimakrise zunehmend von einer ehrlichen wissenschaftlichen Debatte zu einer politischen Debatte entwickelt, die sich auf Klimaschutzmaßnahmen als politische Antwort auf die Klimakrise konzentriert.  Dabei geht es aber nicht um rationale, objektive, wissenschaftlich fundierte Lösungen, sondern um Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien (siehe »Klimadebatte in Österreich: Zwischen Apellen und Verschleppung«).

Die üblichen Verdächtigen haben diesen Zweifel hervorgerufen (siehe »Politische Gegner des Klima-, Natur- und Lebensraumschutzes« sowie »Die österreichischen Parteien im WWF-Check vor der Europawahl 2024«).  Ihre politisch motivierte Debatte verstärkt die öffentliche Skepsis zum Nutzen opportunistischer Politiker, auch um ihre Verantwortung gegenüber der Bevölkerung zu leugnen.

Die FPÖ und die ÖVP sind auf Linie (»Klimaskepsis der FPÖ« sowie »"Kontext"-Studie: ÖVP und FPÖ als große Bremser in der Klimadebatte«), was sich in drei Bundesländern bestätigt, in denen die FPÖ in einer Regierungskoalition oder einem Arbeitsabkommen mit eigenen Ressorts mit der ÖVP in der Landesregierung regiert.  Dieser Verdacht wird durch die ÖVP-FPÖ-Koalitionsregierungen auf Bundesebene in den Jahren 2000 und 2017 verstärkt.  Obwohl ÖVP und FPÖ nicht die einzigen sind, sind diese beiden Parteien auch die lautstärksten politisch motivierten Händler des Klimazweifels.

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