Gregory Autin | January 15, 2025

Ist die von der Politik so oft geforderte Eigenverantwortung für den Schutz vor Naturgefahren auch eine Verantwortungsverweigerung?  Ist dies eine Rechtfertigung für das vermeintliche Versagen von Politik und Behörden bei der Raumplanung und Flächennutzung zum Schutz von Leben, Lebensraum, Haus und Eigentum vor Naturkatastrophen?

Wo „Hochwasserschutzmaßnahmen sind, hat ein Biber und hat eine Schnecke nichts verloren“, sagte der für den Katastrophenschutz zuständige NÖ Landeshauptfrau-Stellvertreter.  Damit wälzte er die Verantwortung für etwaige Missstände und Versäumnisse von sich und der Landesregierung auf den Umweltschutz ab.

Ein Bürgermeister und Landtagsabgeordneter aus Oberösterreich findet die Erhebung „nicht sehr hilfreich und vielleicht sogar kontraproduktiv im Sinne der Sache“.  Anstatt sich auf Schuldzuweisungen zu konzentrieren, wolle er sich lieber „mit Lösungen beschäftigen“.  Auch ein Obmann-Stv. einer NÖ Umweltorganisation hält nichts „von pauschalen Schuldzuweisungen“.

Hunderte Bürger kämpfen jedoch mit den katastrophalen Hochwasserschäden, die im vergangenen September in Niederösterreich die Existenz ihres Lebensraums, ihrer Häuser und Betriebe bedrohten, und werden dies noch jahrelang tun müssen, bis das nächste „Jahrhunderthochwasser“ eintritt.  Es gilt also, die „Schuldigen“ zu identifizieren und zu klären, warum bestimmte Schutzmassnahmen und -lösungen nicht umgesetzt wurden und andere versagt haben, sowie wer für den Schutz verantwortlich ist.  Nur so kann in Zukunft ein angemessener Schutz von Leben und Lebensraum vor Naturgefahren gewährleistet werden.

Ziel dieser Erhebung zum Schutz von Lebensraum vor Naturgefahren ist es, die Politik und die Bevölkerung zu befragen, wer für den mangelnden Schutz vor Naturgefahren wie dem jüngsten Hochwasser in Niederösterreich verantwortlich ist und wer für die entstandenen Schäden aufkommen soll.

Ziel dieser Initiative ist es, die Politik und die Bevölkerung auf ihre Verantwortung bei der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen gegen Naturgefahren aufmerksam zu machen und dies von den Politikern einzufordern, insbesondere von jenen, die diese Schutzmaßnahmen ständig in Frage stellen und blockieren und behaupten, dies läge in der „Eigenverantwortung“ des Betroffenen.

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