G. Autin | June 2, 2023

2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen (UN) den politischen Rahmen für die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals“, kurz „SDGs“), in dem sich alle 193 UN-Mitgliedstaaten verpflichteten, die 17 SDGs bis 2030 zu erreichen.  Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat die „2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung“ im Konsens aller Mitgliedsstaaten angenommen, um globale Herausforderungen wie Armut, Hunger und insbesondere den Klimawandel in Angriff zu nehmen.

Sieben Jahre später und nur noch sieben Jahre bis zur Umsetzung der Agenda 2030 gerät diese ins Stocken und Politiker und Wirtschaftsvertreter drücken sich weiterhin vor ihrer Verpflichtung, die Welt ökologisch nachhaltig und sozial gerecht zu gestalten.

Trotz des Appells der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen und der dringenden Notwendigkeit eines systemischen Wandels ergreifen die Regierungen nicht die notwendigen Maßnahmen, um das Schlimmste der wissenschaftlich begründeten Szenarien abzuwenden.  Die Opportunisten aus Politik und Industrie und die Tricks der Klimawandelleugner ermutigen die Entscheidungsträger und Gesetzgeber, ihrer Sorgfaltspflicht uns gegenüber nicht nachzukommen und dringend und sofort zu handeln.  Diese Vernachlässigung der Verantwortung führt zu irreversibler ökologischer und sozioökonomischer Zerstörung, zu Schaden und Leid für uns und unsere Gemeinschaften.

Der IPCC hat die wissenschaftliche Grundlage und unwiderlegbare Beweise für den zunehmenden Klimawandel geliefert, der die schlimmsten Befürchtungen bestätigt und verstärkt hat, dass die unwiederbringliche Zerstörung schneller und mit gravierenden Folgen voranschreitet als bisher angenommen.  Der Bericht des Club of Rome, „Die Grenzen des Wachstums“, hat uns schon 1972 davor gewarnt.

Westliche Länder auf allen Regierungsebenen und Wirtschaftsverbände rühmen sich mit ihren Entwicklungsfortschritten auf dem Weg zu einem nachhaltigen sozioökonomischen Wandel.  Während sie ihre Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber den Bevölkerungen vernachlässigen und keine angemessenen Fortschritte auf dem Weg zu den SDGs erzielen, wetteifern sie um die Führung im Wettlauf nach unten – „race to the bottom“.

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